Das Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg war für das königliche Spiel eine Zeit aufregender Veränderungen. Eine neue Welle des dynamischen Schachs nahm Gestalt an, angeführt von den jungen Löwen Aljechin, Réti, Nimzowitsch, Breyer, Euwe, Tartakower und anderen. Sie setzten ihre neuen Ideen erfolgreich gegen die alte Garde durch.

In dieser Zeit erschien erstmals Savielly Tartakowers großartiges Werk Die Hypermoderne Schachpartie. Der gewaltige Wälzer mit über 500 dicht gedrängten Seiten erschien 1924 in deutscher Sprache und war sofort ein Bestseller, dem bald eine zweite Auflage mit Korrekturen und zusätzlichen Materialien folgte.

Auf den ersten Blick scheint es ein Eröffnungshandbuch mit unglaublich umfangreichen Anmerkungen zu sein. In Wirklichkeit ist es aber viel mehr. Es gibt Essays über Strategie, Taktik, Endspiele, Geschichte und andere schachbezogene Themen, die alle in Tartakowers wunderbarem Schreibstil präsentiert werden.

Lassen Sie sich jedoch nicht von den witzigen Aphorismen und dem Humor täuschen. Der Umfang und die Tiefe von Tartakowers Kommentaren waren unübertroffen, bis ChessInformant in den 1960er Jahren aufkam. Und trotz des Aufstiegs der Silikonmonster gibt es viel fruchtbare Eröffnungstheorie zu finden und zu erforschen.

The Hypermodern Game of Chess ist das erste englischsprachige Werk der zweiten Auflage. Mehrere hundert Diagramme wurden hinzugefügt und der Text wurde teilweise neu formatiert, um den Erwartungen der Leser des 21. In jeder anderen Hinsicht bleibt der umfassende Inhalt erhalten.

The Hypermodern Game of Chess ist jetzt auf Englisch erhältlich. Sehen Sie, warum es Generationen von Schachspielern inspiriert hat. Sehen Sie, warum Tartakowers magnum opus, wie man sagt, der Stoff ist, aus dem Legenden sind....

Aus dem Vorwort von Hans Ree:
"'The Hypermodern Game of Chess' ist das am meisten geschätzte Buch in meiner Schachbibliothek (...) Es ist ein ernsthaftes Buch, das mehr als hundert gut kommentierte Partien, Endspiellektionen und detaillierte Eröffnungsanalysen bietet, die es zu einem Handbuch aller damals gängigen Eröffnungen machen, was 1924 noch möglich war. Es ist auch ein heiteres Buch; ein Schatz an Aphorismen, Fotos und kurzen biographischen Skizzen der großen Spieler und Betrachtungen über die Welt außerhalb des Schachs."