Der Standard für die Schachausrüstung, die bei einem FIDE-Schachturnier verwendet wird (und häufig auch auf andere lokale Turniere ohne FIDE-Beteiligung übertragen wird), wird vom Weltschachbund FIDE festgelegt. Dadurch wissen wir, in welche Ausrüstung es sich zu investieren lohnt, und wir können sicher sein, dass wir bei der Teilnahme an einem solchen Turnier in einem anderen Land nicht von ungewöhnlicher Form oder Größe der Schachfiguren überrascht werden.
Bei der Auswahl professioneller Schachausrüstung, die für das Training oder die Organisation von Schachturnieren verwendet wird, lohnt es sich, sich an den von der FIDE festgelegten Standards zu orientieren.
Bei der Auswahl professioneller Schachausrüstung, die für das Training oder die Organisation von Schachturnieren verwendet wird, lohnt es sich, sich an den von der FIDE festgelegten Standards zu orientieren.
Schachfiguren
Aus welchem Material sollten professionelle Schachfiguren bestehen?
Schachfiguren sollten aus Holz, Kunststoff oder einer Imitation dieser Materialien gefertigt sein (der Begriff Imitation wird nicht näher definiert). Die Größe sollte proportional zur Höhe der Figuren sein, außerdem können weitere Aspekte wie Stabilität oder ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Das Gewicht der einzelnen Figuren sollte eine komfortable Handhabung ermöglichen. Wenn das Material zu leicht ist, sollte die Figur zusätzlich beschwert werden, idealerweise mit einem Metallgewicht in der Fußbasis.
Welche Größe sollten professionelle Schachfiguren haben?
Die von der FIDE empfohlene Höhe der einzelnen Figuren lautet:
- König – 95 mm
- Dame – 85 mm
- Läufer – 70 mm
- Springer – 60 mm
- Turm – 55 mm
- Bauer – 50 mm
Der Durchmesser der Basis der einzelnen Figuren sollte 40–50 % ihrer Höhe betragen. Die angegebenen Maße dürfen um bis zu 10 % abweichen, aber die grundlegenden Proportionen sollten beibehalten werden, zum Beispiel, dass der König höher als die Dame ist. Wie man Schachfiguren korrekt auf die Größe der Brettfelder abstimmt, können Sie in „Größen von Schachfiguren – Ratgeber“ nachlesen.
Welche Form und welche Farbe sollten sie haben?
Die FIDE empfiehlt für Turnierschach die Verwendung von Figuren im Staunton-Stil (siehe den Link für weitere Informationen). Die Figuren sollten optisch klar unterscheidbar sein, insbesondere der König sollte sich deutlich von der Dame abheben (in der Regel befindet sich auf dem Kopf des Königs ein Kreuz, während die Dame eine Krone mit einer Kugel trägt). Der Kopf des Läufers sollte eine andere Farbe haben oder einen Einschnitt aufweisen, der ihn vom Bauern unterscheidet.
Die als „schwarz“ bezeichneten Figuren sollten in Schwarz- oder Brauntönen gehalten sein. Sie können auch aus dunklem Holz gefertigt sein, zum Beispiel Ebenholz, Palisander, Indische Akazie. Die „weißen“ Figuren sollten weiß, cremefarben oder in einem anderen hellen Farbton sein. Bei Holzfiguren eignet sich auch die natürliche, helle Holzfarbe (z. B. Hainbuche, Buchsbaum). Die Figuren dürfen nicht zu stark glänzen (Hochglanzlack, Metalloberfläche, Glas), und ihr Erscheinungsbild sollte für das Auge angenehm sein.
Schachbretter
Welches Material und welche Farbe sollte das Schachbrett haben?
Holzschachbretter sollten bei Schachturnieren von Weltrang (z. B. Weltmeisterschaft) oder kontinentalem Rang (z. B. Europameisterschaft) verwendet werden. Bei anderen, von der FIDE registrierten Turnieren können Bretter aus Holz, Kunststoff oder Karton mit ausreichender Steifigkeit eingesetzt werden. Auch Schachbretter aus Stein sind zulässig (sofern der Veranstalter und der Hauptschiedsrichter ihrer Verwendung zustimmen), vorausgesetzt, die Farben entsprechen den Vorgaben.
Natürliche Holzschachbretter sollten einen ausreichenden Kontrast zwischen hellen und dunklen Brettfeldern aufweisen. Die hellen (weißen) Felder werden üblicherweise aus Ahorn, Sykomore oder Birke gefertigt. Die dunklen (schwarzen) Felder können aus jeder Holzart hergestellt werden, die einen klaren Kontrast zum hellen Feld bietet. Besonders häufig verwendete Holzarten für die dunklen Felder sind: Mahagoni (einschließlich Mahagonibäume und Sapele), Nussbaum, Padouk, Wenge, Ebenholz, Indische Akazie, Sequoia.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Schachbretter aus unterschiedlichen Holzarten, die Sie in unserem Shop erwerben können.
| Dunkles Feld: Mahagoni/Sapele Helles Feld: Ahorn |
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| Dunkles Feld – Nussbaum Helles Feld – Ahorn |
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| Dunkles Feld – Padouk Helles Feld – Ahorn |
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| Dunkles Feld – Erle (ebenholzgebeizt). Helles Feld – Ahorn | |
| Dunkles Feld – Wenge Helles Feld – Ahorn |
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| Dunkles Feld – Indische Akazie Helles Feld – Buchsbaum |
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| Dunkles Feld – Sequoia Helles Feld – Buchsbaum |
| von links: Akazie, Sequoia, Ebenholz |
Alle Schachbretter sollten eine matte Oberfläche haben, um Lichtreflexionen zu vermeiden, die durch Sonnenlicht oder künstliche Beleuchtung (Glüh- oder Leuchtstofflampen) auf der Brettoberfläche entstehen können.
Ein Turnierschachbrett kann eine alphanumerische Beschriftung haben, diese ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Welche Brettgröße? Welche Feldgröße?
Nach FIDE-Standard sollte beim Turnierschach die Größe eines Brettfeldes (das Feld ist ein Quadrat)
zwischen 50 und 60 mm liegen (Länge der Seiten des Schachfelds). Die am häufigsten geschätzte Feldgröße scheint 55 mm zu sein. Ein Feldmaß von 55 mm haben zum Beispiel die elektronischen DGT-Schachbretter und eines der beliebtesten „preisgünstigen“ Turnierschachbretter in Polen – die klappbaren gelb-braunen Kartonbretter.Das Schachbrett darf sich auf dem Tisch nicht verschieben oder gleiten. Daher lohnt es sich, darauf zu achten, ob sich auf der Unterseite (bei Holzschachbrettern) spezielle Füße (aus Schaumstoff, Gummi oder Filz) oder anderes Material befinden, das dem Brett einen besseren Halt auf der Tischoberfläche gibt. Bei Brettern aus Karton und Kunststoff sollte das verwendete Material Eigenschaften haben, die ein Verrutschen auf dem Tisch verhindern oder zumindest minimieren.
Weitere Hinweise zur Wahl der richtigen Brettgröße finden Sie in unserem Ratgeber zu Schachgrößen.










